Die Bildungsministerin Stefanie Hubig besucht die IGS – Rundgang durch die Baustelle – Schüler stellen Fragen

Am Freitag besuchte die Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig unsere Schule. Sie informierte sich über den derzeit laufenden umfangreichen Umbau mit energetischer Sanierung. Danach stellte sie sich den Fragen des Leistungskurses Sozialkunde der 11.Jahrgangsstufe.

"Die ersten Oberstufenschüler der IGS wollten unter anderem wissen, weshalb sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer für eine Rechtsexpertin als Bildungsministerin entschieden hat, ob das an einer IGS erworbene Abitur wirklich gleichwertig der Hochschulreife an einem Gymnasium ist und inwieweit Kinder und Jugendliche an ihrer Schule mitbestimmen sollten. „Bei allen wichtigen Entscheidungen, so steht es im Schulgesetz“, antwortete Hubig. So spiele die Meinung der Schüler ja auch bei den aktuellen Baumaßnahmen eine Rolle. Zur Frage des Abschlusses versicherte Ralf Hellwig, zuständiger Referent der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, dass das Abitur schulunabhängig im ganzen Land gleichwertig sei.Zuvor hatte er Hubig gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Jaqueline Rauschkolb und zahlreichen Vertretern der IGS, der Stadt, der Verbandsgemeinde und des Kreises mit Landrat Winfried Werner an der Spitze beim Rundgang durch die Baustelle begleitet. ..

Die in Eisenberg wurde von der stellvertretenden Direktorin Gabriele Steurer als multikulturelle Schwerpunktschule vorgestellt: 132 der aktuell 705 Schüler haben Migrationshintergrund, 13 einen besonderen Förderbedarf, 24 sind Asylbewerber und 295 nehmen am Ganztagsunterricht teil. „Wenn die Oberstufe komplett aufgebaut ist, werden rund 850 Jungen und Mädchen die IGS besuchen“, prognostizierte Steurer, die unter anderem auch von vielen Kooperationen ihrer Schule berichtete, die nicht nur Bildungsstätte, sondern auch Lebensraum sein solle.Sie fühle sich derzeit ein wenig in ihre Studienzeit zurückversetzt, denn sie lerne jeden Tag viel Neues, sagte Hubig, die im bayerischen Schulsystem groß geworden ist. Von Baudezernent Albert Graf erfuhr die 47-Jährige einiges über die Herausforderungen, die die Umgestaltung eines etwa 40 Jahre alten Schulgebäudes, an dem immer wieder Veränderungen vorgenommen wurden, mit sich bringt. So seien die drei Stockwerke aufgrund versetzter Ebenen eigentlich fünf Etagen, wodurch der Aufzug auf spezielle Art konzipiert werden müsse. Der Fahrstuhl werde im Februar geliefert. Zusätzlich müssten aber hier und da noch Treppenlifte installiert werden.Barrierefreiheit zu schaffen sei eines der Hauptziele des rund drei Jahre dauernden Umbaus. Allein darauf entfallen 330.000 Euro der Gesamtkosten von knapp 3,4 Millionen Euro. Mit 775.000 Euro der Summe schlägt die energetische Sanierung zu Buche. Zu den 2,61 Millionen Euro für die notwendigen Maßnahmen zur Einrichtung der gymnasialen Oberstufe habe der Kreis mit einem Landeszuschuss von 60 Prozent (1,566 Millionen Euro) gerechnet, erzählte Graf. Tatsächlich seien jedoch nur 1,044 Millionen Euro genehmigt worden. „Wegen unterlassenen Bauunterhalts wurde ein Abschlag von 35 Prozent berechnet; dabei dachten wir, dass wir eine neue Schule bauen“, so Graf. „Zum Glück sind die Zinsen im Keller“, merkte Landrat Werner an. Da der Bund ein großes Kommunales Investitionsprogramm aufgelegt habe, seien die Auftragsbücher der Fachfirmen so voll, dass es momentan schwierig sei, Handwerker zu bekommen. Das sich über zwei Räume erstreckende, 240 Quadratmeter große Lernzentrum aber wird laut Architekt Jürgen Rothenberger aus Niedermoschel noch vor dem Jahreswechsel fertig. Mehr als 7000 Medien und 28 mobile Arbeitsplätze wird es beherbergen. Die Möbel sollen in der Vorweihnachtswoche geliefert werden."

aus DIE RHEINPFALZ vom 5.11.2017 von Anja Bendorf